Donnerstag, 21. Juli 2011

jetzt geht's los

Heute ist strahlend schönes Wetter, es soll die nächsten 2 Tage 35°C heiß werden. Gerade richtig, um Ulan Bator den Rücken zu kehren. Habt ihr gewußt, dass die Durchschnittstemperatur im Januar hier 27°C minus beträgt mit Spitzenwerten von 47,9°C minus? Im Juli dagegen liegt der Durchschnitt bei 17°C plus, und dann fallen auch die meisten Niederschläge mit 180 von 200 mm übers ganze Jahr.
Hartmut im Gespräch mit Andreas Huelsmann
Wir werden gleich die Motorräder bepacken, bezahlt haben wir schon, der Reiseführer Ulan Bator ist auch entsorgt.  Mein Moped ist dermaßen überladen, dass ich den Seitenständer nur noch ausklappen kann, wenn ich das Moped zur gegenüberliegenden Seite neige. Werde am Abend mal mehr Druck in den luft-gefederten Dämpfer machen, vielleicht hilft das. Ansonsten muss mir Hartmut so manches Mal beim Absteigen helfen, damit die schwer beladene Kiste nicht kippt.
Nach 1 Stunde durch Ulan Bator im Berufsverkehr und noch einem kurzen Photo-Stop am Sükhbaatar Platz (siehe Hartmut's Blog) geht es westlich aus der Hauptstadt, den ersten Tag bis auf eine 10 km-Umleitung noch auf einigermaßen guten Teerstrasse entlang grüner Hügel, weißer Jurten und Pferden, Ziegen, Schafen, Yaks und Rindern. Hier gibt es weder Bäume noch Zäune, die Tierherden laufen völlig frei über die Steppe.
noch Teerstrasse
die ersten Yaks
Pferde suchen Schatten
... und Abkühlung
Grillen sind hier etwas größer
Nach 280 km streifen wir am Ger Camp Bayangobi die Mongol Els(Elsen Tasarkhai), ein Wander-Dünenfeld. Hier wollten wir ursprunglich übernachten, als noch der Umweg über Kharkhorin und den Orkhon-Wasserfall auf dem Plan stand. Die 2-tägige Verspätung hatte uns aber bewogen, auf den Ausflug nach Kharkhorin, wo Chinggis Khaan seine Truppen sammelte, zu verzichten und den direkten Weg nach Arvaikheer zu nehmen, auch wegen der guten Teerstrasse. Hartmut's Argumentation, nicht schon am Anfang in Zeitnot zu geraten, war angesichts unseres dritten Mitfahrers Helmut, den wir am 4.August  in Almaty treffen wollten, nicht umzustossen. Also liessen wir das Ger Camp links liegen und fuhren am ersten Tag insgesamt 441 km bis nach Arvaikheer. So nach und nach begann ich mich an die schwere Last auf dem Moped zu gewöhnen, nur mein Hintern war nach über 7 Stunden schlichtweg überfordert. In Arvaikheer fanden wir ein annehmbares Hotel mit Garage, in die wir die Bikes einschließen konnten. Nach der warmen Dusche schmeckte das Bier und die warme Suppe, selbst wenn deren Grundlage Hammel war. Juhu, ich bin unterwegs, der erste Tag liegt hinter mir. 
Mongol Els (Elsen Tasarkhai)



die ersten Kamele
Hammelsuppe mit Teigtaschen

4 Kommentare:

  1. es geht lo-hos!

    Konfuzius sagt:
    "take it easy, take it easy
    don’t let the sound of your own wheels drive you crazy"

    die besten Wünsche von den Überlebenden der Aramark-Katastrophe
    Peter

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  2. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  3. na dann viel Erfolg , es sind ja nur noch 10.000 km bis nach 127.0.0.1

    Gerd

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