Montag, 25. Juli 2011

endlich Piste

22.Juli 2011
Blick aus dem Hotel in Arvaikheer
Morgens Kaffee, Hartmut gönnt sich auf nüchternen Magen schon ein Omelett mit Hackfleisch. Als wir packen wollen, beginnt es zu regnen. Schiiiiiiiit! Wir machen uns aber trotzdem auf den Weg, an einem interessanten Denkmal - offenbar für ein Pferd, das viele Preise gewonnen hat - vorbei, und nach 30 km ist die Teerstrasse zu Ende.Der Regen hört zum Glück auch auf. Auf irgendeiner von vielen Pisten, die alle in dieselbe Richtung gehen, versucht sich jeder seinen Weg zu bahnen.
welche Strasse soll's denn sein ?
Hauptverbindungsstrasse in der Mongolei
Wider Erwarten geht es ganz gut, die Weichsandstellen sind durch den Regen besser zu befahren als gedacht. Leider sieht man parallel zu den vielen Wegen schon die Arbeiten für die neue Teerstrasse zwischen Arvaikheer und Bayankhongor. Wird sicher noch Jahre dauern, bis sie fertiggestellt ist, aber der absolute Outdoor-Charakter einer Mongolei-Reise wird dadurch verloren gehen.
Nach etwa der Hälfte der Strecke fahren wir an einigen Gers vorbei und entdecken plötzlich 4 dicke Motorräder. Russen auf dem Weg nach Vladivostok, die gerade in einem Ger zu Mittag essen. Das lassen wir uns natürlich auch nicht entgehen. Es gibt Tee mit Milch und eine Suppe mit Hammelfleisch. Geheizt wird mit Dung, Holz gibt es hier ja nicht. Wider Erwarten absolut geruchsfrei mit prima Heizleistung.
Die heiße Suppe schmeckt gut, und tut gut. Nach den 32°C vom Vortag sind wir heute bei teils nur 13°C gefahren, erst als die Sonne herauskam, wurde es wärmer.

das sind keine mongolischen Mopeds ...
sondern die der 4 betuchten russischen Abenteurer
geschäftstüchtige Familie
Anschließend geht es weiter über die Pisten, die Landschaft wird hügeliger, und es gibt große Herden von Pferden und Ziegen.
Ziegen so weit das Auge reicht
Pferde und Reiter
Gewitterfront
ohne Bäume auf dem Moped gefährlich
weiterfahren oder Schutz suchen ?
doch lieber im Ger unterkriechen
kommt nicht jeden Tag vor, dass Fremde vorbeikommen
Hightech gibt es auch in der Jurte
auf guten Pisten ist der Regen schnell verschwunden
Oovo
Immer wieder kleine Ansammlungen von Gers. Zu einer solchen flüchten wir auch, als der Himmel schwarz wird und ein Gewitter übers Land fegt. Wie selbstverständlich können wir den schlimmsten Schauer in einem Ger abwarten, man bietet uns sogar etwas zu Essen an, was wir aber aus Vorsicht um unser Wohlergehen ablehnen. Nach einer guten Viertelstunde können wir weiter, und die Pisten sind nicht einfacher geworden. Endlich , nach 221 km und 7 Stunden Fahrtzeit, erreichen wir Bayankhongor. Kurz vor dem Hotel kann ich das Moped beim Rangieren nicht mehr halten, und es fällt um. Allein bekomme ich es nicht mehr hoch, aber noch bevor Hartmut etwas merkt, haben mir schon 2 Mongolen beim Aufheben geholfen. Abends wird dann der erste Offroad-Tag mit einem fürstlichen Gelage und dem ersten Vodka gefeiert.
Chicken ist in der Mongolei 3 x so teuer wie zartes Rindfleisch
        

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen